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Sylt - Trauminsel der Deutschen?
Oder vielleicht doch Helgoland? Da scheiden sich wohl die Geister. Sehen wir es einmal aus philatelistischer Sicht. Sylt, erst nach dem Deutsch-Dänischen Krieg im Jahre 1866 von Dänemark zu Preußen gekommen, birgt durchaus postgeschichtlich Interessantes, abgesehen davon, dass sich die Insel in den letzten Jahrzehnten zu einem Treffpunkt der Schönen und Reichen entwickelt hat, was die Inselbewohner allerdings so nicht sehen. Helgoland ist vielleicht postgeschichtlich doch etwas schwergewichtiger. Zunächst dänisch, dann britisch, kam Helgoland mit Vertrag vom 1. Juli 1890 von Großbritannien an Preußen, vereinfacht ausgedrückt im Tausch gegen das britische Zanzibar. Wenn wir schon von Zanzibar reden: In diesem Zusammenhang ist es eigentlich kurios, dass ein findiger Schwabe von der Ostalb auf Sylt und nicht auf Helgoland in den 70er-Jahren eine Currywurstbude eröffnet und daraus eine
Kultmarke namens „Sansibar“ (übrigens die deutsche Schreibweise für Zanzibar) entwickelt hat, die sogar Hundenäpfe vertreibt. Aber zurück zu Helgoland: in der dänischen Zeit mit Hamburger Postagentur, in der britischen Zeit Verwendung Hamburger Marken, eigene Marken ab 1867, auch Marken mit englischer und deutscher Währung usw. Nicht zu vergessen die Entwertungsstempel, die neben den Marken mit deren zahlreichen Neudrucken ein eigenes Feld für forschende Sammler sind. Also ist unser Favorit Helgoland. Wir freuen uns daher umso mehr, dass wir in unserer 53. Auktion ein Einschreibezettel-Unikat von Helgoland unter der Losnummer 2958 ausrufen dürfen. Von dem Einschreibzettel auf orangefarbenem Papier mit schwarzem Zierrahmen ist bis heute kein weiteres Exemplar bekannt geworden.
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