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Ein Viertel Groschen für die Tabakroller?
Im Herzogtum Oldenburg (ab 1815 Großherzogtum) gab es Tabakmanufakturen, allerdings so gut wie keinen Tabakanbau. Der Bedarf an Schnupftabak, Kautabak und vor allem an Zigarren war jedoch groß. Die Tabakblätter mussten vorwiegend aus Übersee bezogen werden – nicht zuletzt aus Kuba. Das freilich zur Freude der Philatelisten, denn für Bestellungen nach Kuba waren Korrespondenzen, also Briefe, insbesondere solche mit Markenfrankaturen, erforderlich. Aber da gab es ein Problem: Ein Brief nach Kuba kostete zeitweise 6 ¾ Groschen (was letztlich damit zusammenhing, dass bei der Umrechnung des Portos ausländischer Währungen auch
Viertelbruchteile eines Groschens zum Tragen kamen). Man hatte jedoch um 1860 keine Marken in der Wertstufe zu ¼ Groschen. Blieb eigentlich, abgesehen von Bar-Teilfrankierungen, nur die Möglichkeit der Herausgabe von Marken in dieser Wertstufe, was im Jahre 1861 auch geschah. Tatsächlich bedurften allerdings nur wenige Auslandsbriefe eine ¼-Groschen-Zusatzfrankatur, was diese Marke in gebrauchtem Zustand und vor allem auf Brief zu einer außerordentlichen Seltenheit macht. In unserer 55. Auktion können wir unter Los-Nummer 5100 einen Brief mit einer solchen Marke ausrufen.
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